Mentalkunst
Ich bezeichne die Fähigkeiten außerhalb der Mentalmagie, als Mentalkunst. Die Mentalkunst, kann uns auch im Alltag ein wertvoller Begleiter werden. In meiner Eigenschaft als Mentalist, möchte ich dir einige Beispiele aufzeigen, ohne in die Tiefe gehen zu müssen.
Scharfsinnigkeit
Als Mentalist braucht man Scharfsinnigkeit. Ähnlich wie Sherlock Holmes oder Patrick Jane in „The Mentalist“, müssen wir unsere Wahrnehmung schärfen. Auch diese Fähigkeit ist erlernbar und man kann sie üben. Das funktioniert schon sehr gut, wenn wir Menschen, mit denen wir gerade zu tun haben, unsere volle Aufmerksamkeit schenken. Häufig, in Gesprächen mit anderen Personen, denken wir schon darüber nach, was wir heute noch alles tun müssen. Unser Focus richtet sich also nicht auf unser Gegenüber, sondern verstreut sich in diverse Gedankengänge. Ich stelle mir in solchen Situationen vor, ich würde diese Person zum ersten Mal sehen, und sie wäre die interessanteste Person, der ich bisher begegnet bin. Sofort verändert sich meine Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, und ich bin wirklich interessiert.
Körpersprache beobachten
Über das Thema Körpersprache gib es unzählige Bücher und Seminare. Für mich als Mentalist ist es unentbehrlich, die Körpersprache von Menschen deuten und lesen zu können. Nur etwa 20-30% der Kommunikation, läuft linguistisch ab. Also mit Sprache und Schrift. Der Rest ist Körpersprache. Wie kann ich als Mentalist, diese vernachlässigen. Das kann jeder! Das ist uns angeboren. Da wir als Babys nicht sprechen können, sind wir darauf angewiesen. Die meisten Menschen verlieren das nur mit der Zeit aus dem Focus. Wenn jemand glücklich ist oder sich wohl fühlt, ist die Person körperlich entspannt, oder lächelt. Wenn jemand ich unwohl fühlt, spannt er sich körperlich an. Das können wir sehen, wenn wir wirklich darauf achten. Selbst wenn eine Person ein perfektes „Pokerface“ aufsetzen kann, verraten die Person manchmal, Arme, Oberkörper, ja sogar die Füße.
Linguistik
Als Mentalist achte ich sehr auf meine Sprache in Wort und Schrift. Je mehr ich darauf achte, desto erfolgreicher klappt das. Und je erfolgreicher ich das nutzen kann, desto leichter kann ich darauf achten. Welche Sätze wir bilden und verwenden, kann einen enormen Unterschied im Erfolg machen.
Hier zwei Beispiele, die du auf dich wirken lassen kannst. Prüfe mal, wie sich was anfühlt, und was beide Beispiele in dir auslösen. Als Grundsituation nehmen wir mal, dass du zu spät zur Arbeit kommst. Der Grund ist nicht relevant, sondern vielmehr die Reaktion vom Chef.
„Guten Morgen, Herr/Frau/div. (Name), ich habe mir um Sie etwas Sorgen gemacht, als Sie um 08.00 Uhr noch nicht da waren. Sie sind immer zuverlässig wie ein schweizer Uhrwerk. Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Ist alles OK?“
oder…
Der Chef schaut auf die Uhr als Sie zur Arbeit kommen. „Herr/Frau/div (Name), sie sind zu spät! Ich hatte Sie vor einer halben Stunde erwartet. Warum kommen Sie erst jetzt?“
Welchen Chef hättest du lieber als Angestellter, oder welcher Chef möchtest du lieber für deine Angestellten sein?
Parasprache
Die Parasprache beschreibt nicht was wir sagen, sondern wie. Hier spielen viele Faktoren eine entscheidende Rolle. Sowohl die eigene Körpersprache, wie auch Tempo, Lautstärke, Betonungen, Stimmhöhe uvm. Diese Kombinationen in der Sprache und Körpersprache, beeinflussen die Wahrnehmung unseres Gegenüber, und somit seinen Emotionen und Gedanken.
Wissen über Psychologie und Verhaltensweisen
Für mich als Mentalist, ist es wichtig zu wissen, wie andere „ticken“. Aber nicht nur bei anderen, ich muss auch verstehen, wie ich selbst gestrickt bin. Dazu muss man sich zwangsläufig, mit menschlichen Verhaltensmustern aus dem Bereich der Psychologie beschäftigen. Unzählige etablierte Verhaltensmuster, psychologische Prinzipien und Effekte laufen ständig in uns ab. Durch unsere Wahrnehmung über unsere fünf Sinne, reagieren wir stark auf unsere Umwelt und das Umfeld. Diesen Umstand, weiß ich als Mentalist natürlich zu nutzen. Ich kann die Aufmerksamkeit und den Focus, meines Gegenübers beeinflussen, oder manipulieren. Ja sogar das Verhalten und die Emotionen, kann ich, auf leichte Art und Weise, lenken und beeinflussen. Dazu kommen wir auf der nächsten Seite.